Zytologie

Mit einer zytologischen Untersuchungen können Zellen jeglicher Art in unserem hauseigenen Labor untersucht werden. Die Entnahme einer Probe für eine zytologische Untersuchung erfolgt minimalinvasiv, schmerzfrei und in der Regel beim wachen Tier. Neben „klassischen“ Hauttumoren können auch Körperflüssigkeiten genauer eingeteilt und jegliche Proben (Abstriche, Flüssigkeiten, …) auf das Vorhandensein von Pathogenen (wie Bakterien, Parasiten, Pilze) untersucht werden.

Sie haben Fragen und brauchen Beratung?

Zu unseren Öffnungszeiten nehmen wir uns gerne Zeit Ihnen verschiedene Leistungen zu erklären und jede Ihrer Fragen zu beantworten, damit Sie optimal über die Eingriffe Bescheid wissen. Wir bitten um Verständnis, dass telefonische Beratungen zu einem Gesundheitszustand unseriös sind und Konsequenzen nach sich ziehen können. Eine Vorstellung Ihres Vierbeiners ist dementsprechend in den meisten Fällen notwendig.

Wann werden zytologische Untersuchungen durchgeführt?

Zytologische Untersuchungen kommen zum Einsatz wenn wir uns Zellen auf mikroskopischer Ebene anschauen möchten.

Beispiele hierfür sind:

  • Blutausstriche: Sind im Rahmen der hämatologischen Untersuchung Auffälligkeiten festzustellen, können diese mittels Blutausstrich genauer verifiziert werden.
  • Onkologie: In der Onkologie kommt die zytologische Untersuchung am häufigsten zum Einsatz. Mit einer Nadel können Zellen aus deinem Knoten entnommen und so Rückschlüsse auf das Ursprungsgewebe getroffen werden. Außerdem können mit bestimmten Gesichtspunkten die Zellen auf ihre Malignität untersucht werden.
  • Mikrobiologie: Auch ist es möglich Mikroorganismen und Pathogene wie Bakterien, Pilze oder Parasiten mittels Zytologie nachzuweisen.
  • Knochenmark: Nach einer Knochenmarkspunktion können die Zellen und deren Veränderungen ebenso unter dem Mikroskop beurteilt werden.

Im Idealfall erlaubt eine einfache zytologische Untersuchung schon eine sehr genaue Diagnose.

Welche Tumoren können mittels Zytologie differenziert werden?

Tumor exfolieren unterschiedlich gerne – das bedeutet, dass sich die Zellen nicht bei jedem Tumor gerne aus ihrem Verband lösen und uns für eine minimalinvasive Diagnostik zur Verfügung stehen. Prinzipiell lässt sich festhalten, dass Rundzelltumoren (Lymphdrüsenkrebs, Mastzelltumor, Melanom, …) ihre Zellen gerne „hergeben“ und uns somit bereits mit einer Feinnadelaspiration, also Zellentnahme, sehr viel an Information zur Verfügung steht.

Am wenigsten gerne gibt das Mesenchym (Bindegewebe, Muskulatur, …) ihre Zellen her – bei solchen Tumoren also (zB. Weichteilsarkom, …) kann eine Diagnose rein mittels zytologischer Untersuchung erschwert sein.

Tumoren der epithelialen Gruppe (Grenz- und Deckgewebe, die die inneren und äußeren Oberflächen des Körpers auskleiden) nehmen hier eine Mittelstellung ein.

Außerdem kann aufgrund gewisser Zelleigenschaften auch ein Rückschluss darauf gemacht werden, wie bösartig der Tumor ist.

Hat die Zytologie auch ihre Grenzen?

Ja – nicht immer ist eine Diagnose auf Ebene der Zytologie möglich. Den nächsten Schritt stellt die Entnahme einer Biopsie mit nachfolgender pathohistologischer Untersuchung dar.

Dies ist die genaueste Variante um Gewebe zu untersuchen, allerdings kann es auch hier sein, dass weitere Spezialfärbungen und – tests notwendig sind.

Ist eine zytologische Untersuchung gefährlich?

Nein – eine zytologische Untersuchung ist nicht gefährlich.

  • Schmerzen: Die Entnahme, also eine sogenannte Feinnadelaspiration, ist nicht schmerzhaft und vergleichbar mit einer Impfung – nur das Einführen der Nadel durch die Haut verursacht einen kurzen Reiz.
  • Tumorzellseeding: Das Risiko einer Tumorzellverschleppung ist sehr vernachlässigbar und stets dem Nutzen einer Zellentnahme unterzuordnen. Die Entnahme erfolgt allerdings so, dass der Stichkanal im Falle einer nachfolgend notwendigen chirurgischen Entfernung ebenso exzidiert wird.

Wie wird eine zytologische Untersuchung aus einem Knoten entnommen?

Mit einer Nadel wird direkt über dem Knoten in die Haut eingegangen und mittels fächerförmiger Bewegungen Zellmaterial in die Nadel aufgenommen. Anschließend wird das Zellmaterial mit einer Spritze auf einen Objektträger verbracht und gefärbt. Unter dem Mikroskop können die gefärbten Zellen dann beurteilt werden.

Wichtig ist, immer im Knoten zu bleiben und diesen in keine Richtung zu durchstechen.

Woher kommt die zytologische Untersuchung?

Zu verdanken haben wir die Möglichkeit dieser Untersuchung Dr. Papanicolaou. Die PAP-Abstriche aus der gynäkologischen Vorsorgemedizin erinnern noch heute an ihn. Mittels Spezialfärbungen ist heutzutage noch mehr aus der zytologischen Diagnostik herauszuholen.

Sie haben Fragen und brauchen Beratung?

Wir nehmen uns gerne die Zeit Ihnen unsere verschiedenen Leistungen zu erklären und jede Ihrer Fragen zu beantworten, damit Sie optimal über die Eingriffe Bescheid wissen.