Chirurgie in der Tierklinik St. Pölten
Die chirurgische Abteilung der Tierklinik St. Pölten vereint modernste technische Ausstattung mit hoher fachlicher Qualifikation.
Die Kleintiermedizin im Allgemeinen und die Kleintierchirurgie im Besonderen entwickelt sich rasant weiter. Die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden und das somit stetig wachsende Fachwissen macht eine verstärkte Spezialisierung in der Veterinärmedizin notwendig.
Besonderheiten der Chirurgie bei der Tierklinik St. Pölten
Was ist ein chirurgischer Spezialist?
Als höchster internationaler Ausbildungsstandard gilt in der Veterinärmedizin der sogenannte „Diplomate“ Titel. Anders als ein klassisch ausgebildeter Tierarztdurchläuft ein Diplomate eine jahrelange Spezialausbildung in einem Fachgebiet. Der Ausbildungsfortschritt wird jährlich von einem internationalen Kollegium aus bereits ausgebildeten Experten überprüft. Je nach gewählter Spezialisierungsdisziplin muss nach 3 oder 4jähriger Ausbildung eine mehrtägige Prüfung abgelegt werden. Erst nach positiver Absolvierung dieser Prüfung darf sich ein Tierarzt „Diplomate“ seiner jeweiligen Fachrichtung nennen. Um sicherzustellen, dass ein Diplomate immer auf aktuellstem wissenschaftlichem Stand bleibt, erfolgt alle 4 Jahre eine erneute Rezertifizierung.
Aufgrund der immer komplexer werdenden OP-Techniken, der zahlreichen OP-Methoden auf allen Gebieten der Chirurgie, den Herausforderungen durch zunehmende Antibiotikaresistenzen und der hohen Erwartungshaltung der Tierbesitzer an den Erfolg einer Operation ist es für einen nicht spezialisierten Tierarzt schwierig geworden, auf dem aktuellen Stand der Kleintierchirurgie zu bleiben.
Daher ist es fast zwangsläufig, dass nur ein nach modernen Maßstäben ausgebildeter Kleintierchirurgiespezialist (Diplomate ECVS) den komplexen Anforderungen an die chirurgische Tätigkeit gerecht werden kan.
Wir sind stolz darauf, dass die Leitung der Kleintierchirurgie der Tierklinik St. Pölten von einer Spezialistin geführt wird. Dr. Marlis Wiebogen-Wessely ist eine von nur 13 Experten auf dem Gebiet der Kleintierchirurgie in ganz Österreich und sichert somit die höchstmögliche Qualität in der Behandlung Ihres Vierbeiners.
Welche modernen Geräte werden in der chirurgischen Abteilung der Tierklinik St. Pölten eingesetzt?
Neben der chirurgischen Tätigkeit selbst ist ein perfektes Umfeld für den Erfolg der gesamten Operation wesentlich. In der Tierklinik St. Pölten legen wir großen Wert auf modernste „state of the art“ Technik für die qualitativ höchstmögliche Versorgung unserer Patienten.
Für komplexe Operationen stehen uns modernste Geräte zur Verfügung. Um höchste Sicherheit für unsere Patienten zu garantieren arbeiten wir in der Weichteilchirurgie mit modernsten Gefäßversiegelungsgeräten (LigaSure) – diese Technologie wurde als erstes Gefäßversiegelungssystem weltweit in mehr als 19 Millionen Eingriffen eingesetzt und gilt als Goldstandard in der Human- und Veterinärmedizin. Im Vergleich zur herkömmlichen Ligatur, reduziert die LigaSure Technologie bei langen, komplexen Eingriffen nachweislich die Operationszeit. Der Blutverlust ist im Vergleich zur herkömmlichen Ligatur nachweislich reduziert. Dies führt insgesamt zu einem geringeren Klinikaufenthalt und geringeren postoperativen Komplikationen.
In der Thorax- und Leberchirurgie arbeiten wir vorwiegend mit chirurgischen Klammernahtinstrumenten, besser bekannt unter dem englischen Namen „Stapler“. Je nach Einsatzgebiet werden 2 oder 3-reihige Titanklammern gesetzt, und das Gewebe in einem weiteren Schritt durchtrennt. Zahlreiche Studien belegen eine erhöhte Sicherheit, geringere Komplikationsraten und verminderten Blutverlust im Vergleich zur gewöhnlichen Handligatur. Durch die Anwendung der Klammernahtinstrumente sind wir in der Lage minimalinvasive Eingriffe im Thorax zu ermöglichen. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Operation ist kein großer Schnitt mehr notwendig um zum Beispiel einen tumorös entarteten Lungenlappen zu entfernen. Die Rekonvaleszenzzeit sowie der Klinikaufenthalt sind deutlich verkürzt, zusätzlich leiden die Patienten nach einem derartigen Eingriff weniger an Schmerzen.
Sowohl in der Weichteil als auch in der orthopädischen Chirurgie verwenden wir standardmäßig elektrochirurgische Geräte. Dies dient insbesondere als praktikable, rasche und im Wesentlichen ungefährliche Möglichkeit der Verödung kleiner und mittlerer Blutgefäße zum Zwecke der intraoperativen Blutstillung. In der modernen Chirurgie ist die Verwendung der Elektrochirurgie nicht mehr wegzudenken.
In der orthopädischen und Unfallchirurgie steht uns ein medizinischer C-Bogen zur intraoperativen Bildgebung zur Verfügung. Charakteristisch für den medizinischen C-Bogen ist der C-förmige Aufbau, die Verbindung von Röntgenstrahler und Bildempfänger, bei welcher die Position über mehrere Freiheitsgrade (vertikal, horizontal) eingestellt und so der Patient aus fast jedem Winkel untersucht werden kann, ohne ihn maßgeblich zu bewegen. Der C-Bogen eignet sich vor allem zur intraoperativen Bildgebung. Hier kann in Echtzeit jeder Operationsschritt kontrolliert werden, sodass notfalls eine Revision vorgenommen und eine mögliche Folgeoperation erspart, Behandlungsergebnisse verbessert und die Genesung beschleunigt werden kann.
Für die minimalinvasive diagnostische und/oder therapeutische Behandlung von Gelenken wird in der Tierklinik St. Pölten das SynergyUHD4 der Firma Arthrex verwendet. Dies verbindet eine Ultra-High-Definition-(UHD-)4K-Kamera, eine LED-Lichtquelle mit einer Xenon vergleichbaren Helligkeit, effizientes Bildmanagement und ein Glasfaser-basiertes Video-Routing zu einem unschlagbaren Bildgebungssystem. Über die letzten 25 Jahre hat Arthrex arthroskopische Verfahren weltweit revolutioniert – arthroskopische Eingriffe können mithilfe neuester Technologie leichter, effektiver und effizienter durchgeführt werden. Die Tierklinik St. Pölten ist eine von nur 3 Kliniken in ganz Österreich, in der die neueste Arthroskopie-Technologie von Arthrex Anwendung findet.
Welche Hygienestandards gelten in der Tierklinik St. Pölten?
Leider wird auch in der Veterinärmedizin die Entwicklung multiresistenter Bakterienstämme ein immer größeres Problem. Schuld daran ist nicht selten ein missbräuchliche und somit viel zu häufige Verwendung von Antibiotika. Es ist die Verantwortung der Tierärzte die Patienten und auch ihre Besitzer vor der Kontamination mit multiresistenten Keimen zu schützen.
Mit optimalen Hygienestandards erübrigt sich die postoperative Verabreichung von Antibiotika. Skepsis an der Hygiene einer Klinik / Praxis ist angebracht, wenn vom Tierarzt nach einer Operation eine mehrtägige Antibiotikagabe angeordnet wird (Ausnahme sind die Implantation von künstlichen Gelenken).
Ein konsequentes Hygienekonzept, aseptisches und atraumatisches Arbeiten, eine adäquate Vorbereitung des Patienten sowie die perfekte Abdeckung des Op-Feldes sind für uns Standard.
OP-Abdeckmaterialen werden verwendet, um ein steriles OP-Feld zu gewährleisten. Daher werden in der Tierklinik St. Pölten nur Abdeckmaterialen verwendet, die als Medizinprodukte im Sinne des Medizinproduktegesetzes gelten und somit der Europäischen Norm entsprechen. Unsere OP-Abdeckmaterialen haben folgende Eigenschaften:
- Flüssigkeitsundurchlässigkeit: eine Abdeckung, die Durchfeuchtungen zulässt, ermöglicht einen intraoperativen Keimeintritt. Sie stellt ein Risiko zur Entstehung von Wundinfektionen dar. Deshalb sind flüssigkeitsundurchlässige OP-Abdeckungen absolut erforderlich.
- Flüssigkeitskontrolle: die Abdeckungen saugen Flüssigkeiten auf und kontrollieren diese effektiv. Der Patient bleibt trocken. Dies reduziert auch das Risiko der Kontamination mit infektiösen Flüssigkeiten.
- Klebeeigenschaften: dies gewährleistet auch bei lang andauernden Eingriffen eine sichere Haftung bei gleichzeitig optimaler Hautverträglichkeit.
- Hohe Strapazierfähigkeit und Komfort: die Abdeckungen sind höchst strapazier- und widerstandsfähig. Sie sind absolut reißfest und lassen sich durch das weiche Material leicht drapieren und passen sich den Körperkonturen hervorragend an.
Halbsterile Abdecktücher („Buster-Op“ Tücher) aus Polyäthylen oder waschbare Stoffabdeckungen finden in der Tierklinik St. Pölten aufgrund unserer hohen Qualitätstandards keinen Einsatz.
Ebenso wichtig wie eine adäquate Vorbereitung der Patienten ist uns die korrekte Vorbereitung des Op-Teams. Der Zutritt in den OP ist nur gewissen Personen durch eine eigene OP-Schleuse möglich. Der OP-Bereich wird mit eigenen Op-Schuhen, Op-Scrubs sowie einer Kopf- und Mund-Nasen-Bedeckung betreten. Unsere Chirurgen arbeiten ausschließlich in Einmal-OP-Mänteln aus mehrschichtigen, flüssigkeitsabweisenden Vliesstoff, welche einen hohen Widerstand gegen Durchfeuchtung und Keimdurchwanderung aufweisen. Während orthopädischen Operationen ist das Tragen von 2 Paar Handschuhen Standard. Bei lang andauernden Operationen werden gemäß internationalen Hygienestandards die Handschuhe regelmäßig gewechselt.
Warum Sie Ihren Liebling bei uns operieren lassen sollten:
- Chirurgische Spezialistenausbildung
- Höchste international anerkannte Qualifikation
- Langjährige chirurgische Erfahrung
- Modernste technische Ausstattung
- Strikte OP-Hygiene & Vermeidung unsinniger Antibiotikagaben
- Keine Konsillarchirurgen – unsere Chirurgen sind bei Problemen jederzeit für Sie da