Herztumore bei Hund und Katze
Zusammenfassung
Je nach Studie sind Neoplasien ganz unterschiedlicher Natur, können benigne oder maligne sein und an unterschiedlichen Lokalisationen im Herzen sitzen. Zu den häufigsten kardialen Neoplasien zählen sog. Hämangiosarkome, Herzbasistumore, Lymphome, Karzinome oder Mesotheliome. Aber auch Metastasen am Herzen von anderen Neoplasien in der Körperperipherie sind möglich.
Ursache
Es gibt keine spezifischen Ursachen bzw. Geschlechts- oder Rasseprädisposition für Neoplasien am Herzen. Einzig beim Hämangiosarkom scheinen großwüchsige Rassen (vor allem der Golden Retriever oder Schäferhund) überrepräsentiert zu sein.
Symptome
Herztumore verursachen keine spezifischen Symptome. Erst bei einer Herztamponade (Perikarderguss – siehe Kapitel Perikarderguss) können Tiere kollabieren und schockig werden, nicht mehr aufstehen und schlapp sein.
Diagnose
Zum Zeitpunkt der Diagnose liegt meistens ein Perikarderguss vor, welcher die Symptome auslöst. Nur mittels Herzultraschall kann die Diagnose einer kardialen Neoplasie gestellt werden. Mittels Röntgen kann ggf. eine Veränderung der Herzsilhouette bemerkt werden.
Therapie
Die Therapie basiert im Wesentlichen auf der palliativen Perikardpunktion, die das Allgemeinbefinden sehr schnell verbessert. Eine spezifische Therapie aller Herztumore sollte nur zusammen mit Chirurgen und Onkologen besprochen werden. Die mittlere Überlebenszeit bei operierten Hunden mit Hämangiosarkomen und erfolgter Chemotherapie liegt zwischen 2-3 Monaten, sodass die Prognose schlecht bis infaust ist.
Quellen
- Praxis der Kardiologie von Hund und Katze; Modler et al.